Am 13.08.2025 waren es 12 Jahre seit ich bilateral lungentransplantiert wurde. Ich bin dankbar, dass ich in all diesen Jahren wenig Komplikationen hatte. Infektionen hatte ich nur wenige, das hängt auch damit zusammen, dass ich mich strikte von grossen Menschenmassen fern halte. Ich muss nicht mehr überall dabei sei. Regelmässig ging ich bis zur Pensionierung meines betreuenden Arztes, Prof. Dr. M. Tamm zu den Nachsorgeuntersuchungen und in die Sprechstunden. Leider klappt es unter der neuen Leitung nicht mehr so gut mit der Nachbetreuung. Ich muss mich geradezu aufdrängen um noch betreut zu werden. So wurden mir nur unter dauerhaftem Reklamieren 2024 vier Mal Blut abgenommen und eine Lungenfunktion durchgeführt. Üblicherweise waren es sechs pro Jahr. Dieses Jahr hatte ich bisher zwei Lungenfunktionen, aber nur einen verlässlichen Bluttest für die Immunsuppressiva. Das zweite Mal nahm man mir 90 Min. nach der Einnahme Blut ab, weshalb die Werte unzuverlässlich sind. Kürzlich erkrankte ich an einer Gürtelrose, welche sehr schmerzhaft war. Über die Jahre hinweg habe ich einige der durch Tacrolimus verursachten Nebenwirkungen zu spüren bekommen. So leide ich an Niereninsuffizient, Hypercholesterinämie, Bluthochdruck, Hochgradige Arteriosklerose und musste zweimal wegen einer aktinischen Keratose (Vorstufe von Hautkrebs) behandelt werden. Immer noch reise ich jedes Jahr über die Wintermonate nach Thailand. Auch dort werde ich seit 20 Jahren vom selben Arzt betreut. Keine Ahnung was passiert, wenn dieser auch pensioniert wird. Alles hat seine Zeit und nichts dauert ewig. Ich bin froh und dankbar für diese Zeit und hoffe, noch lange meine Eigenständigkeit leben zu können. Nichts ist schlimmer als betreut werden zu müssen.
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