Meine Lungentransplantation - Auf eigenen Beinen

Am Freitag war ich für die erste ambulante Verlaufskontrolle im Unispital Basel. Ich konnte mit einem konventionellen Taxi fahren. Da man noch ein Ultraschall vom Bauch machte dauerte der Aufenthalt den ganzen Vormittag. Am Nachmittag musste ich mich etwas hinlegen und als ich am Abend noch zwei Kraftübungen machen wollte war ich plötzlich panisch und glaubte keine Luft mehr zu bekommen. Ich brach mit den Übungen ab, öffnete das Fenster und kontrollierte die O2-Sättigung, welche mit 94% zwar etwas abfiel, aber immer noch gut war. Ich muss mich erst wieder an richtiges Atmen gewöhnen. Am Samstag ging ich erstmals im Quartier einige Kleinigkeiten (Drogerie und Bäckerei) zu Fuss besorgen. Ich brauchte auch hier fast eine halbe Stunde bis ich letztlich das Haus verliess. Ich lief gemütlich und kam gut vorwärts. Hauptproblem sind nach wie vor die Muskeln, vor allem der Beine.
Aber ich werde mich in vielen Lebensbereichen neu orientieren und organisieren müssen, schliesslich will ich mit meinen neuen Lungen wieder aktiv sein und nicht wie bis anhin jeden Tag zu Hause am PC und vor dem TV sitzen.

2 Kommentare:

  1. Hallo Tom!

    Das hört sich schon mal großartig an - man denke da nur an deinen Zustand vor wenigen Wochen! Willkommen neues Leben - du wirst es sicher spüren, dass es mit jedem Tag besser wird! Andererseits kann ich es auch verstehen, dass man vielleicht zu viel auf einmal möchte - aber gib dir ruhig auch selber die nötige Zeit. Das Gallenproblem kriegt man sicher auch noch in Griff - dann hat man auch endlich mal seine Gedanken frei - so denkt man ständig, an das was man noch vor sich hat. Ganz liebe Grüsse und weiterhin gute Besserung und täglich neue Fortschritte!

    Lg. Kathrin

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  2. Auf eigenen Beinen - tönt gut !

    Lieber Tom
    Welch freudige Neuigkeiten von Dir.
    Schritt für Schritt geht es langsam aufwärts und endlich
    kannst Du raus ins Quartier auf eigenen Beinen!
    Nach solch langer Leidenszeit und so vielen Beeinträchtigungen ein
    Riesenerfolg, oder? Ich freue mich sehr für Dich!
    Für das richtige Atmen ist wohl auch die Physio verantwortlich, nicht wahr?
    Dieses Atmen muss wohl möglicherweise neu gelernt werden.
    Ja, und wenn Du mal mehr Muskeln hast, brauchst Du auch weniger
    Luft. Prof Tamm hatte meinem Mann die Ambulante Pulmonale Rehabilitation verordnet, welche er mit anderen Lungenpatienten im Bruderholzspital absolvierte.
    Es sah aus wie in einem Fitness-Center, die Patienten wurden begleitet von Physiotherapeuten. Man ging von Gerät zu Gerät, alle Ergebnisse und Einstellungen wurden notiert.
    Man trainierte das Gehen, die Arme, die Beine etc., Muskeln wurden aufgebaut.
    Von mal zu mal gab es bessere Resultate, das war sehr motivierend.
    Ob das eventuell für Dich auch in Frage käme?
    Mehr Muskeln an den Beinen - nach all den überstandenen Hürden - sollte doch machbar sein. 
    Liebe Grüsse und weiterhin tägliche Besserung wünscht Dir
    Andrea

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