Meine Lungentransplantation - Bilanz bei Spitalaustritt

Am Montag wurde die Magensonde gezogen und z.Zt. wiege ich 61 kg. Meine Blutwerte, d.h. v.a. Leberwerte sind soweit im grünen Bereich. Die Schmerzen, wohlverstanden immer noch mit Tramal, sind ebenfalls erträglich. Mein Hämoglobin ist sehr tief, d.h. es liegt eine noch abzuklärende Anämie (Blutarmut) vor. Prof. Tamm hat sich noch genauer von den Gastroenterologen über den Hergang der Komplikationen meiner Gallenblasenentzündung informieren lassen. Wie es scheint gibt es bei mir noch einen zweiten, millimeterkleinen Gallengang, was etwa bei 1,6% der Bevölkerung vorkommt. Von den Chirurgen gefürchtet, da mit schweren Komplikationen und Schmerzen für den Patienten verbunden. Man sieht das im laparaskopischen oder endoskopischen Eingriff nicht, sondern nur bei einer offenen Operation, welche bei mir erst nach 6 Eingriffen erfolgte. Der eingesetzte Stent ist 2 Millimeter. Man kann sich also vorstellen, dass so eine Leckage nicht leicht zu finden ist. Der momentan noch im Gallengang befindliche T-Drain wird in ca. 3 Wochen entfernt. Auch hier könnte es nochmals Probleme geben, weshalb man mich dann kurz stationär aufnehmen will.

Inzwischen bin ich zuhause und muss mich an allerlei neu gewöhnen. Abgesehen davon gibt es nach 7 Wochen Spitalaufenthalt viel zu erledigen. - Morgen früh muss ich ambulant zur Blutentnahme (Medikamentenspiegel überprüfen) und Lungenfunktion, was in nächster Zeit jede Woche einmal der Fall sein wird. Ebenfalls möchte man ein Ultraschall des Gallenganges durchführen.
Zudem werde ich vorerst die nächsten zwei Monate dreimal pro Woche die Physiotherapie im Unispital besuchen. So kann ich eine stationäre REHA umgehen.

Die Narben sehen heute so aus:
3.10.2013

5 Kommentare:

  1. Hallo Tom!
    Wünsche Dir von ♥-en einen guten Start ins neue Leben!
    Es ist ein Wunder, wie zäh Du bist.
    Erst die neue Lunge und dann 6 weiter Operationen!!!
    Einfach unglaublich!

    Bemerkenswert, wie sie Dich im Unispital relativ rasch auf
    61 kg hochgepäppelt haben. War es die gute Kost?

    Prof. Tamm ist einfach so was von einmalig…er kümmert sich wirklich voll um seine Patienten …die Gallengeschichte würde ja ihn nicht mehr betreffen.

    Betr. Anämie: Hattest Du möglicherweise viel Blut verloren bei all diesen Operationen?
    Oder ist es eine Nebenwirkung von einem der 26 Medikamente? Oder blutet es irgendwo noch "ein bisschen"? Das muss man schon genau abklären.

    Im Übrigen kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Du Dich nach so langem Spitalaufenthalt neu ausrichten musst, und dass es viel zu erledigen gibt.
    Es heisst, man sei ein bisschen "verloren", wenn man dann ganz auf sich selber angewiesen ist. Aber Du bist ja mental so stark….

    Für Deine häufigen Besuche im Unispital für Labor, Lufu, Physio etc. holt Dich da ein IV-Taxi ab?

    Das mit der Atemnot würde mich noch interessieren. Ist sie jetzt einfach weg????
    Alles Gute und liebe Grüsse
    Andrea

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    1. Hi Andrea
      Die Anämie kommt wahrscheinlich von den Operationen. Der Wert steigt langsam wieder an, aber das dauert halt. Für einen Monat hat mir Prof. Tamm noch Transporthilfe verschrieben (Taxi). - Bei der Atemnot ist es ja so, dass diese beim Ausatmen entstand (Obstruktion) und ich die Luft hinauspressen musste. Dies zeigt der FEV1-Wert (Luft die in der 1. Sekunde ausgeatmet werden kann) an. Dieser Sollwert beträgt bei mir 3.92 l/s. Vor der Transplantation waren es noch 0,71 l/s = 17,9%. Heute, nach der Transplantation sind es 3,96 l/s = 101,2%. Ich glaube das sagt alles.
      LG Tom

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  2. Hallo Tom....Beste Wünsche für Deine schnelle Besserung. Absolut einmalige Mensch bist Du...und ich wünsche dass Du so bleibst. Grüsse, Peter

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  3. Hallo Tom!

    Endlich vorerst mal raus aus dem Spital - und wieder in die gewohnte Umgebung! Ich bin total beeindruckt, wie du gut du trotz dieser Tortouren aussiehst!! Hoffe, du hast "daheim" jemand der dich unterstützt und dir hilft? Wirst du bei der neuerlich stationären Aufnahme wieder von Prof. Tamm betreut - das wäre sicher schon mal beruhigend.....

    Drück dir ganz ganz fest die Daumen, dass du ganz schnell gesund wirst.

    Liebe Grüsse!

    Kathrin

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    1. Hallo Kathrin
      Ja, ich bin auch froh dass sich mein "Zustand" zusehends verbessert. Zuhause hat man ja ganz andere Möglichkeiten den Tag zu verbringen. Prof. Tamm will den Aufenthalt auf der Kuk (Kurzzeitklinik) doppelt nutzen, d.h. sowohl die Bronchoskopie mit Biopsie durchführen als auch diesen T-Drain entfernen lassen. Sollte es keine Komplikationen geben kann ich nach 1 - 2 Tagen wieder nach Hause.
      LG Tom

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